Das Auto wollte immer noch nicht starten. Alle waren sichtlich enttäuscht. Schon beim Einbau der Pumpe hatten Martin und Arved festgestellt, dass die Ersatz-Benzinpumpe etwas kleiner war als die defekte Pumpe. So blieb ihnen nichts übrig als zu überprüfen ob die „neue“ Pumpe auch wirklich funktionierte. Also machten Sie sich an die Arbeit und de-montierten einen der Hauptbenzinschläuche um zu überprüfen ob auch Benzin gefördert wurde. Zu ihrem erstaunen mussten Sie feststellen, dass die Pumpe ordnungsgemäß arbeitete.
Die Ahnungslosigkeit verursachte erst einmal eine Zwangspause, gefolgt von einer regen Diskussion. Fakt war, die Benzinpumpe wurde aus einem Nissan Serena ausgebaut. Es war das gleiche Auto. Dennoch wussten auch alle, dass die Pumpe wesentlich kleiner als das Original war. Nach langem hin und her entschieden Sie sich dafür, dass es so nicht mehr weiter ging. Ohne anständige Werkstatt und vor allem richtigem Werkzeug würden Sie es nicht schaffen.
Also telefonierte Arved drauf los und versuchte eine Werkstatt zu finden, die ihr Auto abschleppen oder zumindest reparieren könnte. Irgendwie würden Sie das Auto dann schon selber dort hin bekommen. Es gestaltete sich dennoch recht schwierig, eine Werkstatt zu finden, die den beiden, ohne Termin, spontan, helfen könnte. Die meisten wimmelten Sie ab, mit der Begründung Sie hätten zu viel zu tun und wenn, dann wäre es erst in ein paar Tagen möglich. Die letzte Werkstatt, die Arved anrufen konnte, sagte schließlich zu. Alle waren sichtlich erleichtert.
Martin hatte noch einige Meter Sicherheitsgurt, in seinem Auto. So fertigten Martin und Arved ein Abschleppseil aus dem Sicherheitsgurt. Denn jedem ist ja sicherlich bekannt, dass Sicherheitsgurte super Stabil und belastbar sind.
Hergestellt werden die Gurtbänder in einer sogenannten Schmalweberei. Dort werden in rasanter Geschwindigkeit pro Gurt bis zu 300 Fäden miteinander verwoben, damit daraus ein 46 bis 48 Millimeter breites und 1,2 Millimeter starkes Band entsteht. Jeder Faden auf der Webmaschine besteht aus über 100 hauchdünnen Kunstgarnfäden aus Polyester, sogenannten Filamenten. Diese Filamente sind 250 bis 400 Mikrometer stark und damit etwa doppelt so dick wie ein menschliches Haar. […] Pro laufendem Meter Gurtband werden rund 30.000 Meter Filamente verarbeitet. Für jedes Fahrzeug ergibt das eine Strecke von etwa 450 Kilometern. […] Weil das Gurtband auch nach zehn Jahren je nach Fahrzeugmodell noch bis zu 1,5 Tonnen Zugkraft aushalten muss, werden die Bänder bei uns im Reißtest mit bis zu drei Tonnen belastet. Damit sind die Gurte so stabil, dass man etwa drei VW Polo daran aufhängen könnte.
Quelle: spiegel.de
Nach einer Abenteuerlichen Fahrt, kamen alle Vier an der Werkstatt an. Es dauerte circa eine halbe Stunde bis der Mechaniker sich die Zeit nahm um nach dem Auto zu gucken. Der Mechaniker stellte schnell fest, dass die Pumpe zwar Benzin förderte, der Druck jedoch nicht genug wäre. So mussten Arved und Marina also in eine neue Pumpe investieren. Nachdem diese getauscht war konnten alle Vier, endlich, weiter Richtung Cape Reinga fahren. Es dauerte circa 1 ½ Stunden bis Martin, Natascha, Marina und Arved in der Nähe des Kaps ankamen. Da es schon fast Abend war, entschieden sich alle direkt zum Campingplatz (Tapotupotu Camping Area) zu fahren. Am nächsten morgen, schließlich, fuhr die gesamte Gruppe zum Cape Reinga und zu ihrem Glück war es ein wunderschöner, sonniger, Tag.
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